Nachwachsende Rohstoffe, CO2-neutral und aus der Region. Egal ob Scheitholz, Hackschnitzel oder gepresst als Pellet – sind Holz und Pellets wirklich ökologisch und wirtschaftlich?

Es stellt sich zuerst die Frage, wieviel haben Pellets noch mit Holz gemeinsam? Die DIN 51731, die die Qualität von Pellets regelt sagt nichts über Kontrolle und Inhaltsstoffe aus. Jeder Betrieb kann irgendwelche Proben abliefern, die mit seiner Produktion nichts zu tun haben. Genauso dürfen beliebig jedwede Inhaltsstoffe beigemischt werden: Futtermittel, Gräser, Mais, Rinden, Tropenhölzer, Leinöl oder Aromastoffe sind gängige Praxis. Ein Pellethersteller sieht in der Regel auch zuerst seinen Gewinn, wird auf die billigsten Rohstofffe zurückgreifen und den geringsten Produktionsaufwand betreiben.

Laut Norm haben Pellets einen Heizwert von 4,7 kwh/kg. 100 % trockenes Buchenholz hat einen Heizwert von 4,4 kwh/kg. Pellets, die meist aus Fichten- oder Kiefernholz gepresst werden brauchen zur Produktion eine Restfeuchtigkeit von unter 16 %, dann gibt es noch etwas Abrieb, sodass ein geringerer Heizwert realistisch ist, offiziell entsprechen 2 kg Pellets 1 l Heizöl.

50 % des Endverkaufspreises von Pellets sind Transportkosten, transportiert wird mit Dieselfahrzeugen. Wenn also der Ölpreis steigt, steigt auch der Pelletpreis. Eine kleine Rechnung: 1 Pumpfahrzeug mit Heizöl transportiert 30.000 Liter Heizöl, das entspricht umgerechnet 60.000 kg Pellets und dafür werden vier Pumpfahrzeuge benötigt, der Verkehr also vervierfacht. Wenn der Rohstoff Holz nicht dort pelletiert wird wo er anfällt, was in der Regel der Fall ist, hat dies auch Transportaufwand zur Folge. Billige Abfallhölzer aus Osteuropa und Russland verschärfen die Situation. Pellets sind also kein lokaler Brennstoff. Die Energiebilanz des Pellets wird auch durch die Produktion verschlechtert. Allein der elektrische Strom für die Pressen muss mit 3,4 % angesetzt werden, Erhitzung vor und Kühlung nach dem Pressvorgang kosten weitere 4 %.

Der Staubanteil ist entscheidend für eine saubere Verbrennung und wird nur für den Zustand im Werk angegeben. Wie viele Pellets beim Transport und dem Einblasen zerbrechen und durch Abrieb Staub bilden hängt von der Qualität und den zugemischten Bindemitteln ab.

Grundsätzlich aber gilt: Beim Verbrennen von Holz wirde die 1,4-fache Menge an CO2 freigesetzt als von Heizöl! Der Wechsel von einer Ölheizung zu einer Holzheizung verringert den CO2 Ausstoß nicht, er wird dadurch erhöht!

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